„LaNTD“ steht für Landwirtschaft, Naturschutz und Tourismus auf dem Barmer Driesch.
Die Erhaltung des Barmer Drieschs entlang der Rur zwischen Jülich und Linnich ist das Ziel der LaNTD-Arbeitsgemeinschaft des Kultur- und Verkehrsvereins.
Der Driesch, eine Kulturlandschaft im Wandel
Der Driesch erstreckt sich entlang des letzten noch natürlich fließenden Abschnitts der unteren Rur und zeichnet sich durch den mäandrierenden Flusslauf der Rur aus. Über Jahrhunderte hinweg wurde der Driesch durch die Bevölkerung als Weidefläche genutzt. Außerdem diente er bis in die 1950er Jahre der Holzgewinnung für die örtlichen Holzschuhmacher.
Strukturwandel in der Landwirtschaft
Durch die Strukturwandel in der Landwirtschaft wurde die Beweidung weitestgehend aufgegeben, was das Landschaftsbild und die ökologische Vielfalt negativ beeinträchtigt. 1980 gab es noch fünf Betriebe, die den Driesch als Weidefläche nutzten, heute ist es nur noch ein Landwirt mit geringem Viehbestand. Die ehemaligen Weiden wurden nach Aufgabe sich selbst überlassen und verwucherten mit Neophyten wie Springkraut, Herkulesstauden und diversen Knötericharten. Von der heimischen Flora, bestehend aus Wasserlilie, Wasserminze sowie verschiedene Gräser und Kräuter, ist heute nicht mehr viel erhalten.
Durch die schweren Stürme im Jahr 2014 erlitten auch die Pappelbestände massive Schäden, die bis heute nicht vollständig beseitigt werden konnten.
Symbiotische Nutzung des Drieschs
Um die Landschaft nachhaltig zu pflegen und die ökologische Vielfalt zu fördern, sollen die Weideflächen im Naturschutzgebiet sukzessive für eine extensive Landwirtschaft rekultiviert werden. In vergleichbaren Projekten hat sich gezeigt, dass durch den Einsatz von robusten, ganzjährig draußen haltbaren Rindern eine kostengünstige Landschaftspflege möglich ist. Die die Beweidung führt auf der einen Seite dazu, dass gebietsfremde Pflanzen wieder verschwinden. Auf der anderen Seite sollen die Rinder sich vermehren und in einer regionalen Vermarktung in den örtlichen Metzgereien als nachhaltig gewonnenes Fleisch verkauft werden können.
Weiterführende Links:
http://ec.europa.eu/agriculture/rural-development-2014-2020/index_de.htm